Foto-Exerzitien

Foto-Exerzitien

 Spiritualität und Fotografie - wie passt das zusammen?

Fühlen. Sehen. Klick. - Das beschreibt kurz und knapp, worauf es in den Foto-Exerzitien ankommt. Klassisch dokumentiert ein Foto eine Situation, ein Naturphänomen oder Menschen für die Nachwelt. Bei den Foto-Exerzitien lasse ich mich auf mich und meine Gefühle ein. Was sagt mir mein Herz? Wohin zieht es mich? Das Herz fühlt. Die Augen sehen. Erst dann macht es klick.

Das Fotografieren ist eine wunderbare Chance zu entschleunigen. Wenn ich mich ganz auf meine Suche und mein Motiv einlasse und dabei eintauche in die Welt, die mich umgibt, dann entstehen Bilder voller Leben. Die Kamera in der Hand eröffnet die Möglichkeit, ganz neu, ganz anders das eigene Denken und Fühlen auszudrücken. Ich sehe, was ich sonst nicht sehe... um mich herum und in mir drin. Mit der Fotografie entdecke ich die kleinen und großen Kostbarkeiten, an denen ich sonst vorbeigegangen wäre.


Was ist das besondere an der „Auszeit mit der Kamera“, den Foto-Exerzitien auf der Nordseeinsel Wangerooge?


Foto-Exerzitien sind eine Zeit der Stille in der Gegenwart Gottes. Sie bieten die Möglichkeit, mit der eigenen Kamera dem Herzen zu folgen, sich auf verschiedene Motive einzulassen und das Foto auf sich zukommen zu lassen. Loslassen, was antreibt. Loslassen aller Gedanken. Annehmen, was geschenkt wird.

Die Insel Wangerooge bietet ideale Bedingungen, ganz bei sich selbst zu sein. Die Teilnehmer:innen betreten die Fähre und lassen den Alltag hinter sich. Auf der Insel selbst ist alles anders: alles etwas ruhiger – alles etwas langsamer. Der Wind, das Meer, der Sand, das Rauschen der Wellen – sich einfach treiben zu lassen ohne Zeit- oder Leistungsdruck.

Die Tage auf der Insel Wangerooge beginnen mit einem spirituellen Impuls. Dieser begleitet die Teilnehmer:innen durch den Tag. Mit sich selbst und der Kamera unterwegs wird das Herz aufmerksamer für das, was grad dran ist. Meditatives Fotografieren heißt auch sensibler werden für das, was die Fotos erzählen.
 


Text: Angelika Kamlage (auf explizit.net)

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